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Eine kleine interessante Ausstellung mit Fotografien von Elżbieta Kargol und Lupo Finto ist bis zum 20. März im Rathaus Kreuzberg in der Yorckstraße zu sehen. Beide leben in Berlin. Sie wurden von Dorota Kot, der Ausstellungskuratorin, zusammengebracht.

Daraus ist ein höchst eigenartiger Mix entstanden.

Zum einen ist es eines der eher wenigen deutsch-polnischen Projekte und schon deshalb interessant. Zuerst wurde die Ausstellung übrigens in Szczecin gezeigt. Szczecin ist eine der Partnerstädte von Kreuzberg. Dann ist da die Frau, die im Polen der 80er Jahre selbstentwickelte Schwarz-Weiß-Fotografien von dörflichen Szenen gemacht hat. Auf der anderen Seite steht der Mann, der im Berlin der 10er Jahre bunte Digital-Fotografien von Streetart aufgenommen hat, die Stehtment und Statement zugleich ist. Jedenfalls keine Szenerie.

Und doch glaubte Dorota, da ließe sich Gemeinsames, vielleicht gemeinschaftliche Gegensätze finden. Elżbieta Kargol hat aus ihrem Fotoarchiv einige ihr wichtige Schätze gehoben und sie Lupo Finto gezeigt. Zu einigen der großartigen Landleben-Szenen fiel ihm gleich ein Streetart-Pendent in bunt ein, bei anderen dauerte es länger. Wieder andere finden kein Widerpart, auch in der Ausstellung nicht. Sie sind den beiden aber dennoch wichtig, so dass sie auch den Weg in die Ausstellung gefunden haben.

Unter den Streetart-Fotos von Lupo Finto finden sich seit Jahren immer wieder Street-Yogis und Alte Wilde Korkmännchen, die in der Ausstellung neben anderen zusätzlich dokumentiert werden.

Durch die – wegen der Gegensätze – spannende Ausstellung lässt sich, mit jeweils anders fokussierendem Blick, mehrfach gehen.

Rathaus Kreuzberg, Yorckstraße 4-11, 1. Etage 10965 Berlin
Die Ausstellung dauert bis 20.03.2019, ist jeden Tag während der üblichen Öffnungszeiten von 8-18 Uhr im Rathaus zugänglich. 1. Stock.
Dorota Kot hat in kreuzbook einen Text zur Ausstellung eingestellt.