Mehr über Korkfiguren von anderen

Kleine Korkmännchen-Kunde

Es gibt viele Arten, wie Korkmännchen gestaltet werden können. Wichtige Merkmale sind das Material der Körper und Extremitäten (Natur– und Plastikkorken), das Material der Arme, Beine und Gelenke (Bambus, Holz, Draht) und ob sie mit Farbe gestaltet werden. Daneben spielt eine Rolle, ob es wiederkehrende Elemente gibt (wie das Fähnchen oder das JoY einiger Street-Yogis) und ob es – womöglich wiederkehrende – Accessoires gibt (Kochhüte, Fussbälle, Glitzer u.ä.).

Oft wird das Korkfiguren-Inventar mit Neuem bereichert. Joy Fox ist bezüglich innovativer Veränderungen bis heute unermüdlich: Nach dem Naturkork kam die Farbe (zunächst als Zweifarbigkeit bis zur freien mehrfarbigen Gestaltung nicht nur beim Osterhasen-Yogi). Formänderung brachte die JoY-Blume, das Selbstporträt, die drehbare Fahne und der Fahnenträger sowie die JoY-Kappe und der Stonie. Pappmaché kommt ergänzend zum Einsatz. Die Welt kennt auch schon den Irokesen-Yogi, Monster-Yogis und unterschiedlichste Streetartisten in freier Form als Hommage an andere Streetartisten.

Yogastellungen waren für die ersten Street-Yogis Pflicht, ja sie waren ein Geburtsmerkmal und eigentlich war sogar die Absicht, dass kein Yogi dem anderen gleichen sollte. Ein Vorhaben das mit der Zeit und der Anzahl der Figuren aufgegeben wurde. Andere MacherInnen haben wenig Kenntnis oder auch gar keine Beziehung zu Yoga, deshalb weisen ihre Figuren seltener auf diese Anfänge. Auch wenn die Komplexität der Figuren begrenzt ist, bilden sich dennoch bei den einzelnen Machern mehr oder weniger deutlich unterscheidbare Stile heraus.

Beispielhafte Street-Yogis, mehr Farbe, freiere Stellungen, komplexere Details

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Beispielhafte Alte Wilde Korkmännchen, eher puristisch, Plastikhände, das Fähnchen ist immer dabei

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abweichende Stilelemente bei anderen KorkbildnerInnen, Farbe, Draht, Stoff und Seile

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Andere Korkmännchen-Macher in Berlin

In Berlin ist ab 2018 Jörg aus Friedenau hervorzuheben, denn er hat keineswegs nur sporadisch sondern regelmäßig neue Figuren aufgestellt. Vor allem sind es Handballer, aber auch einige andere Figuren und Figurengruppen. Seine Figuren sind auch eher puristisch gehalten und haben keine Gesichtszüge. Die Arme und Beine sind aus dickem Draht gefertigt. Mehr von Jörg

… und außerhalb Berlins

Korkinvaders Halle

Einen feinen Überblick über die sehr große Spannbreite der Figuren von Kork Invaders Halle gibt die Seite Street Art in Halle, auf der Fotografien von verschiedenen Streetart-Künstler ob Graffiti, Stencil oder Sticker gezeigt werden. U.a.: Street Art in Halle (Saale) Kork Invaders – Celebrating fine urban arts since 2012.

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Ein Korkie-Duo von 2015 – Kombination mit anderen Materialien (obwohl die Figur KorkInvaders zugeschrieben wird, scheint das unter stilistischen Gesichtspunkten eher unwahrscheinlich)

Kork in Halle soll vor allem Spaß machen, sagt sein Macher in einem Interview mit dem Uni-Radio Halle nach einem Jahr kleben am Ende von 2012. Dazu müssen die Figuren aber erst einmal gefunden werden, was gar nicht so leicht sei.

Auf Facebook findet es eigenständiger Kork Invaders-Account.

Darin findet sich ein Video, in dem die Spannbreite an Hand einer produktiven Vorproduktion zu sehen ist.

Fantomas aus Münster

siehe den Beitrag: Im Westen nichts Neues? – Von wegen. Fantomas in Münster!


Kork-Filuren Odense

Seit September 2015 ist Kork-Filuren aus Odense auf Facebook vertreten. Filuren lassen sich wohl am ehesten mit Filou (womöglich ein gleicher Wortstamm) oder Schlawiner oder Schlitzohr übersetzen. Die Filuren sind kunstvoll bemalte Korkfiguren, die sich zum Teil an in Berlin vorgefundenen Formen orientieren aber eigenständigen Charakter entwickelt haben. Daneben gibt unabhängig entwickelte Figuren, …

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… unter denen besonders die an Insekten orientierten auffällig und zahlreich sind.

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Liebhaber Berlins kommen bei Kork-Filuren auch auf ihre Kosten, denn es gibt einige Kork-Filuren in Berlin, u.a. bei der Goldelse, im Wedding und Neukölln.

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